Teil 2: Prämierung einer Masterarbeit
Die prämierte Masterarbeit:
On the question of why sexism is not spoken about in organisationsThere is a lot of talking, but why is nothing said?

Anna Beuster absolvierte ihr Masterstudium an der Paris Lodron Universität Salzburg. Ihre Arbeit thematisiert das Schweigen über Fehlverhalten in Unternehmen am Beispiel Sexismus. Sie zeigt auf, wie viel immer noch geschwiegen wird und wie schwer es ist aus diesem Muster auszubrechen. Die Studie versteht sich als Beitrag zur Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt, indem das Bewusstsein für diese Problematik sowie das aktive Eintreten gegen Ungleichbehandlung gefördert werden.
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass erst, wenn ein Fehlverhalten als schwerwiegend und verwerflich eingeschätzt wird, das Schweigen darüber endet. Das bedeutet, dass die Norm der Gleichbehandlung, die durch Sexismus verletzt wird, stärker bewusst gemacht und in Organisationen verankert werden muss. Dies kann beispielsweise durch Workshops erfolgen. Dabei ist wichtig, die Diskrepanz aufzuzeigen, die zwischen dem eigenen Verhalten in einer Situation, in der man Sexismus erlebt oder beobachtet hat, und dem gewünschten oder erwarteten Verhalten liegt. Die Mehrheit der Teilnehmer*innen, die sich in der Studie nicht zu einem geschilderten sexistischen Vorfall geäußert hatten, gaben an, nicht gewusst zu haben wie sie etwas bzw. was sie sagen könnten – auch wenn sie gerne Stellung bezogen hätten.
Die Teresa-Lugstein-Preis Urkunde siehe unten als pdf.