News
25.11.2023
„Orange the World“ - Gurkenverhüllung
Aktion gegen Gewalt an Frauen
Wir Soroptimistinnen vom SI Club Salzburg und Salzburg Nova führten auch
dieses Jahr wieder eine Aktion durch. Diesmal bekamen die
Gurken-Skulpturen vor dem Wilhelm-Furtwänglerpark in Salzburg eine
orange Verhüllung.
Die Initiatorinnen Margit Beling (Club Salzburg) und Karin Wimmeder (Club Salzburg Nova) erhielten vom international renommierten Künstler Erwin Wurm die Erlaubnis, seine Kunstobjekt-Gurken zu verhüllen. Die Salzburger Soroptimistinnen bedanken sich herzlich dafür!
Die Zeit zwischen 25. November und 10. Dezember steht jährlich im Zeichen der Bewusstseinskampagne ORANGE THE WORLD gegen die Gewalt an Frauen. Wir wollen ermutigen hinzuschauen und bewusst machen, dass gesellschaftlich und politisch großer Handlungsbedarf vorliegt, um in dieser Causa eine Verbesserung herbeizuführen. Einerseits durch Aufklärung und andererseits durch Betreuung von Menschen, die betroffen sind. Dazu gehören ebenso Maßnahmen, welche die Täter in die Lage versetzen aus der Gewaltspirale auszusteigen.
„One-minute-sculpture“ als Statement
Nicht ganz zufällig wurde das Gurken-Symbol gewählt, ähneln doch die „aufrechten“ Gurken einem Phallus, der seit Jahrtausenden Stärke, Macht und Fruchtbarkeit symbolisiert. Mit dieser Verhüllung wollen wir symbolisch dazu beitragen, Machteskalationen zu „v e r h ü t e n“. Erwin Wurm lädt sein Publikum ein, selbst ein Kunstwerk zu sein, indem es eine Minute in einer schwierigen oder lustigen Pose verbleibt, eine „One-minute-sculpture“ eben. Mit ihren Statements wurden einige Vertreter*innen des öffentlichen Lebens selbst Teil des Kunstobjekts (Foto v.l.):
Mag. Uwe Höfferer, Jugend am Werk, Martin Rachlinger, Männerbüro und Leiter der Beratungsstelle für Gewaltprävention Salzburg, Sozial-Stadträtin Maria Brandner, Elias Kirchtag, Überbringer der Grußworte von Landtagspräsidentin Dr. Brigitte Pallau, Mag.a Alexandra Schmidt, Frauenbeauftragte der Stadt Salzburg, Margit Beling, Karin Wimmeder
07.11.2023
Gewalt als zeitlose Unkunst.
Start der Wanderausstellung SIOLENCE im MQ
Auf Initiative unserer Unionspräsidentin Petra Werkovits zeigt Soroptimist International Österreich ein Jahr lang die Ausstellung SIOLENCE, in der Frauen, die Gewalt erlebt haben, von ihren Erfahrungen sprechen. Die Bilder zu diesen Protagonistinnen stammen von der österreichischen Star-Fotografin Elfie Semotan. Die Ausstellung, die nach der Eröffnung in Wien durch alle Bundesländer geschickt wird, soll der oft verschwiegenen Gewalt Stimmen und Gesichter geben: siolence.at
Hier ist die Wanderausstellung zu sehen:
• 15.11. – 19.11.2023: Designforum Austria, MQ Wien• 25.11. – 10.12.2023: Gmünd im Waldviertel, Niederösterreich
• 11.2. – 31.3.2024: Museum Angerlehner, Thalheim bei Wels, Oberösterreich
• 19.4. – 26.5.2024: Stadtgalerie Gmünd, Kärnten
• Juni 2024: FH Kufstein, Tirol
• 20.06. – 31.08.2024: Friedensburg Schlaining, Burgenland
• September/Oktober 2024: Kunsthaus Graz, Steiermark
• 25.11. – 10.12.2024: Vorarlberg

Im Laufe der Zeit hat die Kunst sich auf vielfältige Weise mit dem Thema Gewalt in unserer Gesellschaft befasst. Im Speziellen mit jener gegen Frauen und Mädchen. Schreiend, traurig, mit Narben, Blut, blaue Flecken, zerstörte Gegenstände, zerrissenes Gewand … Diese Ausstellung tut das nicht. Diese Ausstellung ist die bewusste Inszenierung der Stille. Denn es ist die Stille, in die sich Opfer hüllen, weil Gewalt ein Tabuthema ist, die Stille, der sie nicht entkommen. Und: es ist die Stille, die Gewalt vorantreibt. Denn das Schweigen der Gesellschaft hat zum Effekt, dass Gewalt immer weitergeht. Das stille Einfangen des bedrückenden Gefühls der Opfer, die geschlagen, misshandelt, sexuell missbraucht, kontrolliert, gestalkt und bedroht wurden – das ist die Idee dieser Ausstellung von Soroptimist International Österreich nach einem Konzept von BBDO Wien, das die internationale Fotografin Elfie Semotan mit behutsamem Feingefühl umgesetzt hat. Doch die Abbildung der Stille ist es nicht allein. Mit dem Ziel, etwas zu bewegen, wachzurütteln und das Wegschauen und Weghören zu beenden, brechen alle Opfer in der Ausstellung „Siolence“ ihr Schweigen und sprechen in eindrucksvoll mutiger Art und Weise über das Erlebte, ihre Gefühle, ihre Angst. Es ist ein Beginn. Denn Gewalt an Frauen darf nicht akzeptiert und auch nicht weiter verschwiegen werden.
Mit der Kampagne „Siolence“ gibt Soroptimist International Österreich Gewalt also Gesichter und Stimmen und schafft ein neues Wort für die Unkunst, die Opfer erleben und unsere Gesellschaft täglich lebt. Und zwar alle gemeinsam. Die Täter und all jene, die sich dadurch schuldig machen, dass sie wegschauen und stillschweigen. Dass sie ignorieren, statt einzuschreiten oder Hilfe zu holen. Dies prangern wir nicht an, denn auch das Wegschauen und Weghören sind lediglich Produkte jahrhundertelanger Sozialisierung. Aber wir appellieren an Menschlichkeit und den Verstand, dass dieser Unkunst ein Ende bereitet werden muss. Durch uns alle, für uns alle. Und eine gewaltlose Zukunft für kommende Generationen.
29.06.2023
Regionalitätspreis für das Projekt 'Gut arbeiten, gut leben'
Land Salzburg vergibt Auszeichnung an Salzburger Unternehmen, Vereine und Initiativen

Das u. a. auch von unserem Club unterstützte "Projekt zur guten sozialen Absicherung von Frauen in der
Landwirtschaft" erhielt am 27. Juni 2023 den Regionalitätspreis 2023 in
der Kategorie Land- und Forstwirtschaft. Mehr zum Projekt ist nachstehend zu lesen.
Wie bedeutend regionale Projekte seitens des Landes bewertet werden, unterstrich die Anwesenheit von LH Wilfried Haslauer und weiterer Regierungsmitglieder.
Link: Regionalitätspreis 2023: Die diesjährigen Preisträger-Projekte - Salzburg (meinbezirk.at)
30.11.2022
Gut arbeiten, gut leben - sozial upgesichert?
Projekt zur guten sozialen Absicherung von Frauen in der Landwirtschaft
Viele Bäuerinnen haben eine geringe Pension und sind finanziell abhängig von ihren Ehemännern. Zweidrittel von ihnen schätzen den gesellschaftlichen Status ihres Berufes als niedrig ein. Grund genug für die Österreichische Berg- und Kleinbäuer*innenvereinigung ÖBV, mithilfe eines Leaderprojektes Neues zu versuchen, gewohnte Wege zu verlassen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.

Im Rahmen des Projekts „Gut leben, gut arbeiten“ werden ausführliche Interviews mit (Klein-) Bäuerinnen und Kooperationspartner*innen in Gemeinschaftsbetrieben der LEADER Regionen Pongau und Lungau geführt. Die Ergebnisse werden mit Erkenntnissen aus anderen Regionen zusammengeführt und mit Fachleuten aus Sozialrecht und allen relevanten Bereichen diskutiert.
In einer weiteren Phase werden Workshops mit Bäuerinnen und Expert*innen durchgeführt. Ziel ist es mit innovativen Organisationsformen in der Landwirtschaft den gemeinsamen Austausch zum Thema soziale Absicherung von Frauen und Betrieben anzuregen, aber auch gemeinsame Lösungsansätze für die konkrete Verbesserung zu erarbeiten. Außerdem können die Ergebnisse als Grundlage zur Entscheidungsfindung (z. B. "Will ich am Land und in der Landwirtschaft leben u./o. arbeiten?") dienen.
Projektpartner*innen sind „Lebensqualität Bauernhof“, SI Salzburg Nova, das „Frauennetzwerk Lungau“ sowie Sponsorinnen. Alle helfen mit einem finanziellen Beitrag bei der Eigenmittelfinanzierung, Fördermittel kommen vom Programm für die Ländliche Entwicklung LE 14-20
Laufzeit des Projektes: 01. 07. 2022 – 30. 06. 2024
Weitere Infos: Projekte – LAG Lebens. Wert Pongau,5500 Bischofshofen
Pdf: Es zeigt die Projektpräsentation anlässlich der Tagung vom 17. 05. 2022 der ÖBV Salzburg – Via Campesina Austria – Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung